KM zurück auf Siegesstraße

Nach der ärgerlichen Auswärtsniederlage in Rinn war die Jenbacher Elf gegen Finkenberg auf Wiedergutmachung aus. Und dieses Vorhaben sollte im Spiel gegen die Zillertaler gelingen. Trainer Dr. Rudolf Stadler konnte dabei erstmals seit langem wieder auf beinahe den kompletten Kader zurückgreifen, außer dem am Kreuzband verletzten Gökdeniz Kul waren alle Mann mit dabei.

Jenbach begann engagiert und spielte von Beginn an nach vorne. Erste Annäherungen an das Tor der Finkenberger fanden statt, jedoch war man noch nicht zwingend gefährlich. Was folgte war eine eiskalte Dusche – und zwar nicht nur durch den einsetzenden Regen. Nach einer Freistoßflanke von der rechten Angriffsseite köpfte in der Mitte der Ex-Jenbacher Gregor Eberharter unhaltbar für Goalie Poturalski die Finkenberger in Führung. Somit stand es nach sieben Minuten plötzlich 0:1.

Doch die Jenbacher Reaktion konnte sich sehen lassen. Man brach nicht ein, sondern setzte den Angriffsreigen noch intensiver fort. Nur kurz nach dem frühen Gegentor köpfte Simon Zach aus aussichtsreicher Position knapp über das Tor und auch ein Abschluss vom einmal mehr sehr auffallenden Süleyman Ünal verfehlte sein Ziel nur knapp.
Jenbach war nun klar dominant und erspielte sich im Gegensatz zur Vorwoche auch einige gute Torchancen. Man konnte auf dem heimischen Geläuf gegen kämpferisch verteidigende Zillertaler weitaus mehr spielerische Lösungen finden, als das noch vor einer Woche in Rinn der Fall war. Auch gewann man merkbar mehr Zweikämpfe im Mittelfeld. All das führte dazu, dass der Jenbacher Ausgleich in Minute 18 hochverdient war. Ünal ließ auf der rechten Außenbahn gleich mehrere Gegner stehen und spielte dann quer, wo in der Mitte Mustafa Besparmak sein erstes Tor nach seinem Kreuzbandriss im Hinspiel gegen Finkenberg nun genau gegen diesen Verein erzielen konnte.

Jenbach drängte weiter, man wollte nun unbedingt die Führung. Noch vor der Pause fand man gleich mehrere sehr gute Möglichkeiten vor: Süleyman Ünal traf nach sehenswertem Solo aus spitzem Winkel nur die Stange, ein toller Kopfballtreffer von Youngster Zach wurde aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen, Sahin Elyasa agierte bei einem Abschluss aus guter Position, abermals nach toller Vorarbeit von Ünal, etwas zu überhastet und rutschte weg und Resul Ünlü, der bei seinem Comeback dem Jenbacher Mittelfeld spürbar Sicherheit und Struktur gab, vergab einen Elfmeter. Zu allem Überfluss wurde der Nachschuss von Süleyman Ünal, welcher den Elfmeter im zweiten Anlauf verwandelt hätte, vom guten Unparteiischen Bayraktar aberkannt, da der Jenbacher frühzeitig in den Strafraum gelaufen war. Finkenberg kam derweil gar nicht mehr gefährlich vor das Jenbacher Tor. Dennoch stand es zur Pause nur 1:1.

Ein sehr ähnliches Bild bekamen die gut 150 Zuseher:innen auch nach dem Seitenwechsel zu sehen. Jenbach griff an und wollte nun unbedingt die Führung. Youngster Zach, der sehr zu gefallen wusste, machte auf seiner Seite ordentlich Wirbel und fiel immer wieder mit gefährlichen Flanken auf. Eine solche konnte der Finkenberger Pfister nur mehr mit der Hand abwehren, was einen erneuten Elfmeterpfiff zur Folge hatte. Diesmal verwandelte Süleyman Ünal sicher und brachte den SK Jenbach in Front.

Und der sorgte in Folge schnell für klare Verhältnisse. In der 66. Minute erhöhte Mustafa Besparmak das Ergebnis mittels platziertem Distanzschuss auf 3:1, ehe der fünf Minuten zuvor eingewechselte Selcuk Temiz allein vor Schlussmann Eder cool blieb und das Leder zu seinem bereits elften Saisontor ins lange Eck schob. Zuvor hatte wieder Simon Zach den Ball im Spielaufbau der Finkenberger abgefangen und den Jenbacher Stürmer ideal bedient.

In der noch verbleibenden Zeit hätte unsere Mannschaft das Ergebnis durchaus noch weiter in die Höhe schrauben können, doch sowohl Temiz als auch der eingewechselte Youssef Lambaraa verpassten mehrmals knapp einen weiteren Torerfolg. Der Sieg war zu diesem Zeitpunkt freilich schon lange nicht mehr gefährdet.

Zusammenfassend konnten die gut 150 Besucher:innen eine im Vergleich zur Vorwoche stark verbesserte Jenbacher Mannschaft sehen, die zwar überraschend in Rückstand geriet, sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen ließ und schlussendlich auch in dieser Höhe verdient gewann. Dabei gefiel vor allem, dass es wieder aus dem Spiel heraus gelang, Torchancen zu kreieren und spielerische Lösungen gegen eine Finkenberger Mannschaft zu finden, die nach ihrem Torerfolg kein zweites Mal reelle Gefahr für das Tor von Darek Poturalski verursachen konnte. Man gewann deutlich mehr Zweikämpfe und hatte ein gutes Positionsspiel, sodass am Ende der Sieg die logische Konsequenz einer konzentrierter und gleichermaßen engagierten Mannschaftsleistung war.